Was von außen aussieht wie eine harmlose Biegung, ist für die Anwohner längst ein Albtraum. Denn die Unfälle sind keine Ausnahme – sie sind traurige Routine. Immer wieder donnern Fahrzeuge an derselben Stelle in dieselben Häuser. Häuser, die hier seit Generationen stehen, die Heimat und Schutz bieten sollen. Doch für viele Familien sind ihre eigenen vier Wände längst zur Gefahrenzone geworden.
Das wirklich Erschütternde: Direkt hinter diesen Mauern, die schon mehr als einmal den Aufprall abgefangen haben, liegen Wohnzimmer, Küchen – und Kinderzimmer. Dort schlafen die Jüngsten des Dorfes. Kinder, deren Alltag begleitet wird von der Angst der Eltern, dass der nächste Unfall vielleicht mehr zerstört als nur eine Fassade.
Die Anwohner tun, was sie können. Mit eigenen Mitteln, mit Fantasie und manchmal mit purer Verzweiflung.
Da wird ein Traktor am Straßenrand geparkt, um die Fahrbahn künstlich zu verengen. Aber das ist nur Notlösungen – kleine Pflaster auf einer großen, offenen Wunde. Und jeder weiß: Das darf keine Dauerlösung sein.
Das Problem ist nicht neu. Seit Jahren weisen die Bürger auf die Gefahr hin. Seit Jahren leben sie mit der Unsicherheit, dass jederzeit wieder ein Fahrzeug ungebremst in ihre Häuser kracht. Und seit Jahren geschieht viel zu wenig bis nichts.
Man darf dabei eines nicht vergessen: Hinter diesen Mauern leben Menschen. Eltern, Großeltern, Nachbarn. Menschen, die hier ihre Heimat haben und nicht einfach wegziehen können oder wollen. Und vor allem: Kinder.
Sie spielen in den Zimmern hinter den Wänden, die immer wieder als Bremsstopper herhalten müssen.
Es geht um ihre Sicherheit, um ihr Leben, um ihre Zukunft.
Die CSU Stein war mit ihrem Anhänger für Anhänger in Sichersdorf. Man wurde herzlich empfangen – und schnell wurde deutlich, worum es geht. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern haben wir das alte Problem direkt vor Ort besichtigt. Alle, die dabei waren, konnten es live erleben und merken, dieses beklemmende Gefühl, an der Kurve zu stehen, während die Autos in hohem Tempo vorbeirauschen. Ein Gefühl, das deutlich macht: Hier muss dringend gehandelt werden.
Sichersdorf braucht endlich eine Lösung. Keine provisorischen Maßnahmen, keine leeren Versprechen, keine weiteren Jahre des Wartens. Sondern konkrete Schritte, die die Anwohner wirklich schützen. Geschwindigkeitskontrollen, bauliche Maßnahmen, eine dauerhafte Entschärfung dieser Gefahrenstelle – egal was es braucht, es muss jetzt passieren.
Denn hier geht es nicht nur um Verkehr. Es geht um Verantwortung. Verantwortung gegenüber den Menschen, die hier leben. Verantwortung gegenüber den Kindern, die nichts anderes tun, als in ihren Betten zu schlafen – und die sich darauf verlassen dürfen müssen, dass die Wände ihres Zuhauses sie schützen.
Nicht morgen, nicht irgendwann. Sondern jetzt.