Dieser Haushalt rettet uns über das Jahr 2025. Er ist aber nicht nachhaltig und nicht zukunftsweisend.
Es hilft auch nichts, wenn wir uns hinter den äußeren Umständen verstecken. Es ist sehr vordergründig, auf die Kreisumlage zu deuten: Der Landkreis hat seinen Haushalt auf Pflichtaufgaben konzentriert und die freiwilligen Leistungen auf ein Minimum konzentriert. Die Pflichtaufgaben des Landkreises: Jugend, Soziales, Schule, kommen letztlich auch Stein zugute. Wir dürfen daran erinnern, dass auch die Miete für die geplante Flüchtlingsunterkunft, die vom Landkreis kommt, im Haushalt mit eingeplant ist (S. 225). Im Übrigen halten wir dies für eine unsichere Position – nach momentanem Stand dürfte die Unterkunft 2025 nicht kommen.
Die Schwierigkeiten werden vom Bürgermeister gerne mit der höheren Kreisumlage begründet. Diese ist in der Tat gegenüber 2024 um 600.000 € gestiegen. Gleichzeitig sind die Schlüsselzuweisungen als auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer um 1,1 Mio. gestiegen (S. 292).
Wir selbst tragen die Verantwortung für unsere finanzielle Schieflage – durch politische Entscheidungen, durch mangelnde Priorisierung, durch das wiederholte Verschieben unangenehmer Wahrheiten. Die CSU-Fraktion hat immer wieder auf Risiken hingewiesen, immer wieder wurden unsere Bedenken zerstreut mit dem Verweis, alles sei „finanzierbar“. Unser Vertrauen ist tief erschüttert.
Wir dürfen uns jetzt nicht durchwursteln, wir müssen unsere Stadtfinanzen systematisch durchdenken.