Steuer‒Schock in Stein:
Höchste Hebesatzsteigerung
in ganz Bayern
Stellen Sie sich vor, Sie öffnen Ihre nächste Nebenkostenabrechnung und plötzlich zahlen Sie deutlich mehr.
Genau das passiert jetzt in Stein, denn unsere Stadt hat die Grundsteuer so stark erhöht wie keine andere Kommune in ganz Bayern: von 450 auf 765 Prozent. Ein trauriger Rekord.
Der Bayerische Rundfunk (BR24) schrieb am 13. September 2025:
„Am stärksten angehoben hat die Stadt Stein (bei Nürnberg). Hier steigt der Hebesatz der Grundsteuer B (baulich genutzte Grundstücke) von 450 Prozent auf 765 Prozent. […] Beide Kommunen schreiben auf Anfrage von BR24, dass ihre Erhöhung nicht aufkommensneutral ist.“
(Quelle: BR24, Artikel erstmals veröffentlicht am 09.09.2025, erneut publiziert am 13.09.2025)Das bedeutet im Klartext: Die Stadt Stein nimmt deutlich mehr Geld ein, als sie eigentlich müsste. Die Leidtragenden: Alle Steiner Bürgerinnen und Bürger.
Was ist überhaupt der Hebesatz?
Der Hebesatz ist der Multiplikator (Faktor), mit dem die Stadt den Messbetrag erhöht und damit die zu zahlende Grundsteuer festlegt. Diese Steuer muss jeder zahlen, der ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück besitzt. Aber auch als Mieter sind Sie betroffen: Denn die Grundsteuer wird über die Nebenkosten weitergegeben.
Das heißt: Selbst wenn Sie kein Eigentum besitzen, spüren Sie die Erhöhung direkt im Geldbeutel – spätestens bei der nächsten Abrechnung.
Wie kam es dazu?
Im Haushalt 2024 wurde beschlossen, dass die Einnahmen aus der Grundsteuer von 2,3 auf 3 Millionen Euro steigen sollen. Damals gab es noch keine genauen Zahlen – es war nur eine abstrakte Entscheidung.
Doch als im Herbst 2024 die konkreten Hebesätze festgelegt wurden, war die Überraschung groß: 765 Prozent sollten es sein. Stein setzte sich damit an die Spitze aller bayerischen Kommunen.
Der klare Kurs der CSU Stein: Einsparungen statt Steuerexplosion
Statt 700.000 Euro zusätzlich von den Menschen zu verlangen, wollten wir, die CSU Stein, diese Summe durch Einsparungen im Haushalt erreichen. Deshalb haben wir eine Sparkommission beantragt, die jede Ausgabe kritisch prüfen sollte. Als die anderen Fraktionen diesen Vorschlag ablehnten, haben wir wenigstens eine zweistufige Erhöhung des Hebesatzes beantragt. Das hätte die Belastung abgemildert. Doch auch das wurde blockiert.
Am Ende blieb nur ein klares Zeichen: Wir haben gegen den Hebesatz von 765 Prozent gestimmt.
Verdrehte Darstellung
Seit der Entscheidung wird gerne behauptet, die CSU Stein hätte doch auch für die Erhöhung gestimmt.
Diese Darstellung wird bewusst genutzt, um von den eigentlichen Verantwortlichkeiten abzulenken.
Die Fakten sind eindeutig:
Wir, die CSU Stein haben gegen den extrem hohen Endwert von 765 Prozent gestimmt.
Wir, die CSU Stein haben eine mildere Lösung vorgeschlagen, die abgelehnt wurde.
Wir, die CSU Stein haben Einsparungen gefordert, statt die Bürgerinnen und Bürger weiter zu belasten.
Die Wahrheit ist: Hätte man dem Vorschlag der CSU Stein zugestimmt, gäbe es heute keine Steuerexplosion in Stein.
Und bei der Gewerbesteuer? Das gleiche Muster.
Auch bei der Gewerbesteuer – die Steuer, die Unternehmen auf ihre Gewinne zahlen – zeigt sich derselbe Kurs.
Die Verwaltung und die anderen Fraktionen erklärten selbstbewusst in der Steiner Zeitung Ausgabe 9/2025:
„Fakt ist: Die Verwaltung hat klar darauf hingewiesen, dass bereits bis Juli 2025 entsprechende Steuerveranlagungen in Höhe von über 7 Mio. € erfolgt sind. Tatsächlich liegen die bisherigen Einnahmen sogar deutlich über diesem Wert. Fazit: Der Ansatz ist nicht überhöht, sondern gut begründet und realistisch.“
Das klingt schön – ist aber riskant. Denn: Gewerbesteuereinnahmen schwanken stark. Wenn die Wirtschaft schlechter läuft, können sie schnell einbrechen. Und dann? Dann stehen dieselben Fraktionen wieder vor einem Haushaltsloch – und greifen erneut in die Taschen der Bürgerinnen und Bürger.
Anstatt vorsichtig zu kalkulieren und Ausgaben ehrlich zu prüfen, verlässt man sich auf optimistische Prognosen. Für uns ist das Schönrechnerei – mit ungewisser Zukunft für Stein.
Unser roter Faden: Verantwortung statt Wunschdenken
Ob Grundsteuer oder Gewerbesteuer – das Muster der anderen Fraktionen ist klar: Es wird immer zuerst nach neuen Einnahmen gesucht, anstatt die Ausgaben kritisch zu prüfen. Unser Ansatz ist ein anderer. Wir setzen auf Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Transparenz.
Für uns ist klar: Belastungen dürfen nur dann steigen, wenn es wirklich unvermeidbar ist. Jede Ausgabe gehört auf den Prüfstand. Und Finanzen müssen so geplant werden, dass sie auch in schwierigen Zeiten Bestand haben.
Stein braucht keine Steuerrekorde. Stein braucht eine ehrliche, verantwortungsvolle Finanzpolitik.
Darum haben wir "Nein" gesagt zu 765 Prozent Grundsteuer. Darum sagen wir "Nein" zu überzogenen Erwartungen bei der Gewerbesteuer. Und darum sagen wir "Ja" zu Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Transparenz.
Sie als Steiner Bürgerin und Bürger verdienen keine Steuerexplosion, sondern eine Politik, die auf Ihrer Seite steht.